Kaffeeanbaugebiete – Wo kommt Kaffee her?

Was wäre ein guter Morgen ohne Kaffee? Für viele Menschen ist der Tagesbeginn ohne ihren Café Noir, Cappuccino oder Milchkaffee kaum vorstellbar. Das anregende Getränk wird überall auf dieser Welt getrunken. Die Varietät ist groß und unterscheidet sich von Land zu Land. Angebaut wird Kaffee jedoch nur in ganz speziellen Regionen. Von der Kaffeepflanze bis zum fertigen Kaffeepulver ist es allerdings ein sehr weiter und mühsamer Weg.

Kaffee gedeiht am Äquator

Angebaut wird die Kaffeepflanze vor allem im Kaffeegürtel. Dieses Gebiet erstreckt sich über den gesamten Äquator. Die wichtigsten Anbauländer sind Brasilien, Vietnam, Indonesien, Kolumbien und Äthiopien. Hier ist das Klima ausgeglichen. Es gibt keine großen Hitze- oder Kälteschwankungen. Wichtig ist ausreichender Niederschlag von 1.500 – 2.000 Liter pro Quadratmeter. Die Kaffeepflanze liebt nährstoffreichen und leicht sauren Boden. Ein pH-Wert zwischen 5 und 6 ist optimal. Daneben braucht die Pflanze viel Schatten. Kaffeepflanzen werden daher häufig an Hängen kultiviert. Je nach den Bedingungen, die während der Reifezeit vorherrschen, entwickelt sich der Geschmack des Kaffees. Rund 60 verschiedene Kaffeesorten sind heute bekannt. Von Bedeutung sind vor allem Arabica und Robusta.

Kaffeepflanze

Die Kaffeekirsche enthält die Bohnen

Kaffeesträucher werden bis zu 3,5 Meter hoch. Ihre Früchte werden Kaffeekirschen genannt. In ihnen befinden sich je zwei Samen, die Kaffeebohnen. Die Reifezeit dauert je nach Gebiet bis zu zehn Monate. Die Kirsche ändert während dieser Zeit ihre Farbe. Sie ist zuerst grün und wird dann gelb. Wird sie rot, ist der Reifegrad erreicht. Die Ernte kann beginnen. Die Erntezeit variiert je nach Anbaugebiet. In Kolumbien kann bis zu drei Mal jährlich geerntet werden. In Äthiopien dagegen wird nur einmal zwischen Oktober und Januar geerntet. Bei Kaffee guter Qualität erfolgt dies per Hand.

Kaffeepflanze Geschichte des Kaffees

Die moderne Verarbeitung

Nach der Ernte wird der Kaffee entweder gewaschen oder sonnengetrocknet. Das Waschen ist die gängige Methode. Maschinell werden die Kirschen mittels Wasser von Schmutz befreit. In der Schälmaschine wird das Fruchtfleisch von den Kaffeebohnen gelöst. Diese kommen in große Wasserbecken und werden fermentiert. Nach rund 36 Stunden werden die Bohnen nochmals gewaschen und in Trockenöfen und mittels Sonnenlicht getrocknet. Danach werden sie sortiert.

Die traditionelle Verarbeitung

Das ursprüngliche Verfahren ist das Sonnentrocknen. Bei diesem Verfahren werden die Kaffeekirschen so lange in der Sonne getrocknet, bis sich das Fruchtfleisch von den Bohnen löst. Mit Schälmaschinen wird es dann völlig entfernt. Die Methode ist sehr aufwendig und dauert etwa fünf Wochen lang. Während dieser Zeit müssen die Kirschen regelmäßig gewendet werden. Sie hat allerdings den Vorteil, dass sie nicht viel Wasser verbraucht. Das kommt Anbaugebieten mit Wasserknappheit entgegen.

Export nach Deutschland

Nachdem die Bohnen entsprechend verarbeitet wurden, werden sie nach Qualität und Bohnengröße sortiert. Danach werden sie per LKW zu den Häfen gebracht. Einst wurden die Kaffeebohnen in Jutesäcken transportiert. Heute verwendet man großteils Kaffeecontainer. Im Hafen lagert der Kaffee, ehe er in Containerschiffe verladen wird und sich auf den Weg ins Zielland macht. Dabei ist die richtige Temperatur zwischen 18 und 25 Grad sowie der Schutz vor Feuchtigkeit essenziell. Deutschlands größter Umschlagplatz für Kaffee ist der Hamburger Hafen. Rund 1,4 Millionen Tonnen Kaffee kommen auf diesem Weg jährlich nach Deutschland. In Hamburg wird der Kaffee geröstet und verpackt. Von hier ist es nur mehr ein kleiner Weg auf den Frühstückstisch.


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